Auslandskolumne – Oxford: Freshers‘ Week

Text by Ronja.

Ein Auslandssemester zu machen ist inzwischen ganz einfach (siehe How to: Auslandssemster). Es sollte also nicht weiter überraschend sein, dass ich mich entschlossen habe, diese Option zu nutzen und drei Monate an einer Partneruniversität in England zu verbringen. Von hier versorge ich euch in nächster Zeit mit Beiträgen, die hoffentlich jede Menge neue Einblicke in die Möglichkeiten und Varianten des Studierens verschaffen.

Feiern, Immatrikulation, Einführungsveranstaltungen und noch mehr Feiern – so lässt sich meine erste Woche an der Oxford Brookes University wohl am besten beschreiben.
Von Samstag bis Samstag verschaffte einem das Freshers-Armband (£60 bei Kauf am Sonntag) freien Eintritt in eine Auswahl von zwei Clubs pro Abend. Ob Partymaus oder nicht, dies war die perfekte Gelegenheit, einige der neuen Kommilitonen kennenzulernen und versprach außerdem auch am nächsten Morgen verkatert in der Uni jede Menge Gesprächsthemen.
Neben diesen eher außerakademischen Aktivitäten galt es aber natürlich auch, in der Uni diverse Vorlesungen und Treffen zur Einführung zu besuchen. Zunächst wurden wir internationalen Studenten (übrigens unglaublich viele) von den anderen gesondert willkommen geheißen und auch an einem gesonderten Termin offiziell eingeschrieben – bis dahin war schließlich noch alles online abgewickelt worden.
Im Laufe der Woche wurden wir jedoch endlich auf die britischen Studenten losgelassen und haben je nach Studiengang unsere jeweiligen Professoren und Mitstudenten zumindest oberflächlich kennengelernt. Überrascht hat mich hier, dass zu der ersten Einführungsveranstaltung alle für die Publishing-Module zuständigen Professoren anwesend waren und sich kurz vorstellten. Es tat gut, schon vorher ein paar Gesichter zu sehen, ehe man in der Vorlesung das erste Mal auf die Dozenten trifft.
Eine weitere Besonderheit, die ich hier in Brookes im Gegensatz zur HTWK bemerkt habe, sind die sogenannten Academic Advisers. Jeder Student wird einem Adviser zugeteilt und kann sich jederzeit mit Fragen an diesen wenden. Bei diesem Adviser handelt es sich jeweils um einen der Professoren aus dem eigenen Studiengang. Im Laufe der Einführung bekommt jeder Student einen Termin für ein Gespräch mit seinem persönlichen Adviser, bei dem der Stundenplan und mögliche Probleme oder generelle Fragen besprochen werden.
Ich persönlich finde diese Regelung genial, da sie jedem Studenten eine direkte Bezugsperson vermittelt und man sofort weiß, an wen man sich wenden kann, ohne lange nach möglichen Zuständigen suchen zu müssen. Allgemein scheint sich die Brookes University mit diversen Organisationen von Student Central über Upgrade (vergleichbar mit unserem Studifit) bis hin zu Wellbeing (Beratung bei sowohl psychischen als auch physischen Problemen aller Art) in erstaunlichem Umfang um ihre Studenten und deren Wohlbefinden zu kümmern.
Der mehr oder weniger akademische Teil der Freshers‘ Week fand seinen Abschluss mit der Freshers‘ Fair – einem Nachmittag, an dem über den ganzen Campus verteilt die verschiedenen Societies sich an ihren Ständen vorstellten (von sportlich über studienbezogen bis kulturell ist alles vorhanden). Ganz nebenbei wurden auch noch jede Menge Freebies ausgeteilt – alleine dafür lohnt es sich schon, sich durch die Massen von Studenten zu drängeln.
Inzwischen ist die Einführungswoche vorbei und so langsam geht es wieder mit dem Ernst des Lebens, ersten Vorlesungen und Seminaren weiter. Doch auch das lässt sich in spannender neuer Umgebung selbstverständlich irgendwie bewältigen.

Fragen und Kommentare zum Auslandssemester in Oxford dürfen übrigens gerne hier im Kommentarteil oder auch gerne auf Facebook oder Twitter gestellt werden. Ich werde mich bemühen, auf alles eine Antwort zu finden.

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